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DER (BIER) AUSZUG

Geschichtlich bedeutet dies, dass der Student, 

in Schemnitz, der sein Studium abgeschlossen hat, von den älteren Studenten vor das Tor der Stadt gebracht wird, um dann hinaus in die Welt zu ziehen, um sich einen Arbeitsplatz zu suchen. Heute wird dieser Brauch in leicht abgewandelter Form noch durchgeführt, und zwar jeweils gegen Ende des Sommersemesters. Diejenigen Studenten, die das große Absolutorium absolviert haben, d.h. alle Übungen positiv abgeschlossen haben und alle notwendigen Vorlesungen ordnungsgemäß inskribiert haben, von denen man annimmt, daß sie im verlauf der kommenden Jahres fertig werden, sind sie Auszügler. Jede Verbindung stellt zwei Chargierte. Der Auszug formiert sich mit den Chargierten vorweg vor der neuen Portale. Den Chargierten folgt ein Gösser - Bierwagen mit den Auszüglern und diesem Wagen schließen sich die Verbindungsstudenten, nach Semestern geordnet (2., 4., 6., 8., 10.) an. Dann folgt im größeren Abstand die Gruppe der Verbummelten. In ihr sammeln sich alle jene, die über das 10. Semester bereits hinaus sind und das große Absolutorium noch nicht erreicht haben und jene, die es bereits erreicht haben, jedoch noch nicht fertig geworden sind. Dieser Zug bewegt sich nun von der neuen zur alten Portale, wo er von einer Abordnung von Professoren erwartet wird. Der Rektor hält eine kurze Ansprache an die Auszügler, dann wird das Gaudeamus (1. und 4. Strophe) gesungen. Bei letztere präsentieren die Chargen die Schläger. Dann formiert sich der Zug wieder und bewegt sich über den Hauptplatz zum Barbarabrunnen, wo dann ein Vertreter der Stadt Leoben eine Ansprache hält. Nach dem Leobener Lied zieht der Zug dann zu einem freien Platz, wo dann eine Kneipe stattfindet.